Was mich bewegt oder in ,,Dem Moment" still legt.

​Was mich bewegt oder in dem Moment still legt…

Wow… Meine Stimmung ist so wechselhaft von Stunde zu Stunde.
Ich kenne diese Schwankungen aus meiner Kindheit & Jugend.
Dieses überfordert, kraftlos, hilflos sein… Unbeschreiblich.. Weil immer anders und so verdammt persönlich. Auf die eigene Vergangenheit bezogen.
Kennst du vielleicht selbst… Man nennt es Depression.
Nun hat es mich wieder. Zur Zeit kann ich es annehmen. Lass es da sein, wenn es hoch kommt.
Weil ich zum Glück krankgeschrieben bin und sein kann.

Ich muss nicht funktionieren… Kann und will es auch im Moment nicht.

Gestern war ein ,,schöner Tag”. Ich war kurz mit meiner Schwester unterwegs. Wir hatten sogar Spaß… Darf man als depressiver Mensch Spaß haben und auch ab und zu lachen?
Solche Gedanken kommen mir.
Abends nach diesem Tag war eigentlich alles gut. Ich saß bei meiner Mum im Wohnzimmer, die einen Krimi schaute…
Und da schlich sie sich an… überdeckte mit ihrem grauen schwerem Schleier meinen Tag.
Sie erdrückte meine Kehle ich musste weinen… Ging in mein Zimmer und ließ es da sein.
Pure Traurigkeit… Es lief aus mir heraus. Ich saß da und sagte zu mir: Es ist okay, alles darf da sein. Ich halte dich.
Da war ein Teil in mir, der funktionieren will… Der früher auch immer schon im Überlebensmodus gekämpft hat für Mutter & Vater.
Die kleine Vivienne war da, will das alles nach Vorstellung läuft. Will weiter machen, weiter arbeiten gehen, weiter planen für Australien.
Und … fällt in ein Loch der Traurigkeit… Der Papa, für den sie immer da war, für den sie Freund war Halt & Stütze… Er ist weg… Hat sie alleine gelassen… schon so oft…
Und jetzt ganz. Er hat sich um-ge-bracht. Wohin hat er sich gebracht… Vor 2 Jahren?
Laut Abschiedsbrief ,,Nach Hause”...

Ich habe Angst… wenn ich diese Gefühle da sein lasse… dass ich mich darin verliere…
Ich kann da tiefer und tiefer rein gehen…
Wohin führt es?

Kann ich mich darin verlieren? Oder tauche ich irgendwann wieder auf?
Ich möchte mich nicht bemitleiden… Ich will ,,Mich da sein lasse”!

Wenigstens heute darf ich sein. Früher war oft niemand da, der mich da sein ließ…
Es konnte mich keiner sein lassen, weil jeder mit sich und seinem Leid beschäftigt war.
Und ich war stark um zu überleben.
Als Selbstschutz. Schlaue Seele… <3


Heute Sonntag, der 02.04. 2017, habe ich lange geschlafen. Bis 11Uhr. Ich konnte nicht einschlafen…
Dann haben wir - Mum, Schwester, Bruder und Kumpel vom Bruder gefrühstückt.
Alles gut… Ich esse weil ich essen muss. Fühle mich gut.
Dann gucken Mum und ich den Film ,,Merida - Legende der Highlands´´. Ich wollte einen schönen Film schauen. Für meine Kinderseele…
Ich musste weinen als im Film die Stelle kommt, wo die Mutter zu ihrer Tochter sagt:,, Ich werde immer für dich da sein mein Schatz.´´
Ich liege bei meiner Mum im Arm… Spüre, dass da kein Halt ist. Kein echter… Weil sie sich selbst nicht halten kann… Zu viel alter Schmerz. Sie ist verhärtet. Nicht bewusst. Ich liebe sie.
Ich spüre, dass ich mich in ihrer Gegenwart nicht fallen lassen kann.

Nach dem Film weine ich… Sage zu ihr: ,, Wie soll eine Mutter die nie Halt hatte, ihren Kindern Halt geben?´´

Wir reden darüber… und ich fühle mich schwer und erleichtert meiner Mutter all das gesagt zu haben. Weil alles gehört zusammen. Findet sie keinen Halt… finde ich ihn nicht…

Wir sind Individuen ja. Und doch immer miteinander Verbunden.

Es ist Zeit zu gehen… wieder einmal…
Alles los-zu-lassen <3
Für meine Sammlung im Inneren und ihre Sammlung im Inneren.


In Liebe

Deine Vivienne
von MeinHerzensWeg